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Künstler: Entwine Album: DiEversity Erscheinungsjahr: 2004 Anspieltipp: Nothing's forever Autor: Tobias Schon nach den letzten beiden Alben “Time of despair” und “Gone” hatten sich Entwine einen festen Platz in meinen Lieblingsbands erarbeitet. Aber das neueste Album des Sechsers übertrifft echt alles. Die Qualität die in den 10 Songs auf "DiEversity" steckt haben so manch andere Vertreter des Genres nicht auf 5 Alben anzubieten. Die ersten Töne des Albums und vor allem der Song „Bitter sweet“ befremdet den Entwine-Kenner allerdings anfangs. Sehr harte Töne werden hier angeschlagen und das Riffing erinnert zunächst mehr an einen Nu-Metal-Track als an die melancholischen Klänge der Finnen. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb mausert sich der Song sehr schnell zu einem der Schmuckstücke auf „DiEversity“. Überhaupt wurden diverse kleine Veränderungen am Sound vorgenommen. Die Produktion kommt sehr druckvoll und klar daher und verleiht dem Album so einen rockigeren Anstrich, und Sänger Mika Tauriainen setzt seine sowieso schon extravagante Stimme noch außergewöhnlicher ein als auf den Vorgängeralben. Die Stimme ist und bleibt reine Geschmackssache, ich halte sie aber neben dem wirklich genialen Songwriting für das Prunkstück der Truppe. Diese Veränderungen stellen einen großen Schritt in Richtung Eigenständigkeit dar, Parallelen zu HIM, wie es Entwine ja oft vorgeworfen wurde, finde ich nun beim besten Willen nicht mehr. Und wo wir gerade schon bei HIM sind: Bei dem oben schon erwähnten exzellenten Songwriting dürfte ein Ville Valo sowieso grün vor neid werden, denn dermaßen emotionale und ergreifende Balladen („Six feet down below“, „Frozen by the sun“) und treibende Goth-Rock-Nummern („Refill my Soul“, „Nothing’s forever“) schreibt Herr Valo nicht in tausend Jahren zusammen… Alles in allem haben Entwine mit „DiEversity“ das bislang beste Werk der Bandgeschichte und vielleicht auch, neben der To/Die/For – Jaded, das bisher beste Gothic-Rock Album eingespielt. 7 Punkte!
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